Rolltisch
Als ich 2023 auf ein Internetvideo gestoßen bin, in dem jemand aus zwei Lack-Couchtischen einen Rolltisch gebaut hat, fand ich die Idee so gut, dass ich mir überlegt habe, auch einen rollbaren Tisch für meinen 3D-Drucker zu bauen.
Das fertige Ergebnis sieht hierbei wie folgt aus:
Da ich zufällig jemand kenne, der selten mal an der Autobahn an einem "Schwedischen Möbelhaus" vorbeifährt, hatte ich ihn gebeten mir zwei weiße Lack-Couchtische mitzubringen.
Schon bei der noch verpackten Ware war ich erstaunt, wie leicht ein einzelner Tisch ist, zumal ich vorher noch nie so ein günstiges Möbelstück gekauft habe (20 € je Tisch).
Eigentlich bin ich jemand, der i.d.R. Massivholz/Leimholz verwendet. Da fragt man sich bei solch einem Bausatz schon, ob man einen Tisch-Bausatz oder ein Flugmodell aus Balsaholz in der Hand hält.
Solch ein Lacktisch hat neben einer Tischplatte natürlich 4 Füße und unten zwischen den beiden Füßen nochmal eine dünne Platte als Ablagefläche und sicherlich auch Versteifung.
Für den gewöhnlichen Zusammenbau ist eine Schablone dabei, womit die Ablagefläche an den Füßen an den vorgesehenen Stellen verschraubt werden soll.
Diese wollte ich aber an einer anderen Stelle verschrauben, damit meine Filamentrollen problemlos hineinpassen.
Mir war durchaus bewusst, dass man bei solchen günstigen Preisen kein Massivholz erwarten kann, aber bei den Füßen hätte ich zumindest zwecks der Stabilität Pressspan erwartet, was nicht der Fall ist.
Die Füße sind komplett hohl und haben nur an drei Stellen verklebte Pressspanplatten. Die Seitenwände betragen nachgemessen nur ca. 2,6 mm. Hier das ganze mal aufgesägt:
Die max. Belastung der Tischplatte wird mit 20 kg angegeben, mehr traue ich auch den Füßen nicht zu.
Diese mitgelieferten Füße legte ich dann schnell zur Seite, weil mir das nicht stabil genug für mindestens einen 3D-Drucker, den vielen Filamentrollen und der Befestigung von Rollen erschien. In dem Fall habe ich dann doch auf Massivholz zurückgegriffen und die Füße selbst nachproduziert und weiß lackiert.
An meinen massiven Holzfüßen sind unten die Lenkrollen angeschraubt, wie im ersten Bild zu sehen.
Da deren Befestigungsplatten minimal über die Beine hinausragen und ich nichts abschneiden wollte, habe ich mit dem 3D-Drucker aus weißem Kunststoff einen Kantenschutz gedruckt, sodass das halbwegs professionell aussieht.