Thomas Kortschack

Hobby- und Projekt-Website

Technik

In den vergangenen Jahren habe ich durchaus schon viele Modellbahnanlagen gebaut, doch das Kernkraftwerk sprengt was die Anzahl der Technikkomponenten angeht bisher sämtliche Register bezogen auf die Fläche.

Um möglichst alle Decoder bidirektional ansteuern und über den PC konfigurieren zu können, kommen größtenteils BiDiB-Knoten (FichtelBahn) zum Einsatz.

Da man nicht jünger wird, versuchte ich möglichst viele Komponenten in zwei Schubladen unterzubringen, sodass diese dort im Zweifelsfall leichter getauscht bzw. geupdatet werden können. Auch hat man so alles auf einem Blick und kann Besuchern leichter die Technik erklären.

Schublade 1

In der ersten Schublade befindet sich in der linken unteren Ecke ein GBMboost Node (4A Booster) mit einem GBM16T (Belegtmelder für 16 Gleisanschlüsse), womit die Gleise mit Energie versorgt werden und eine Belegtmeldung möglich ist.

Direkt daneben ist ein ST4-Knoten, der kurzgefasst ein 4-fach-Servodecoder ist, zum Schalten der Servo-Weichen genutzt wird und Relais für die Herzstückpolarisierung enthält.

Es folgt ein NeoControl-Knoten, der es erlaubt an zwei Strängen mit jeweils nur 3 Kabeln dutzende LEDs anzusteuern, wobei hierfür unter der Anlage WS2811-Treiber benötigt werden. Diese sind z.B. dafür gedacht RGB-LEDs anzusteuern, haben also jeweils 3 Kanäle. Diese kann man sich aber auch zu Nutze machen und für einzelne LEDs verwenden. Ich nutze diese u.a. für alle Straßenlaternen und für die LEDs im Kühlturm, sodass ich hier nur 3 Kabel benötige.

Da die Gebäude schon lange vor dem Kauf dieser Technik gebaut wurden, hatte ich jegliche Beleuchtung in den Gebäuden jeweils auf eine Lötleiste gezogen und für 12V ausgelegt (egal ob eine einzelne LED bzw. mehrere LEDs). Dafür sind u.a. die zwei LightControl-Knoten im rechten Bereich, deren Flachbandkabel zu den Gebäuden führen. Dort habe ich dann nochmal eine Steckverbindung, sodass die Gebäude beim Transport abgenommen werden können. Da jede LightControl zudem 4 Servoausgänge hat, nutze ich diese u.a. für die vielen Servo-Abweigungen des Car-Systems. Über eine Relais-Platine wird ein Seuthe Super-Dampferzeuger geschaltet.

Beim Stichwort Car-System angekommen sind im oberen Bereich die 3 LED-IO-24 Knoten zu erwähnen, die die Meldungen der sogenannten FeedCar-Module unter der Anlage einsammeln und die eingehenden Meldungen über den BiDiB-Bus an den PC weitergeben.

Technik Schublade 1

Schublade 2

Letztendlich stecken in der zweiten Schublade ebenfalls Knoten vom Typ LightControl, ST4, NeoControl und LED-IO-24.

Zudem ist ein OneDriveTurn-Knoten verbaut, dessen 8 Servoausgänge wiederum für die Servo-Abweigungen genutzt werden, zumal es in diesem Modulbereich unter der Straße und neben der Feuerwache extrem viele Abzweigungen gibt. Des Weiteren besitzt dieser Knoten Motorausgänge, die ich beispielsweise für ein Viessmann Funktionsmodell "Feuerwehrmänner beim Löschangriff" verwende.

Technik Schublade 2

Unterseite Schubladen

Auf der Unterseite der Schubladen sind jeweils 4 Energieketten angebracht. Darin verlaufen die verschiedenen Kabel für Gleisbelegtmeldung, Servoantriebe, Beleuchtungszwecke bzw. sonstiges Zubehör.

Energieketten

Unter der Anlage

Trotz der Schubladen bedeutet das nicht, dass unter der Anlage nicht auch noch einige Technik steckt, die beispielsweise für die Beleuchtung bzw. für die Positionsbestimmung der Autos nötig ist.

Durchlöchert sind die Anlagenplatten wie ein Schweizer Käse, was u.a. daran liegt, dass ich auf den Fahrspuren enorm viele Löcher vorgesehen habe, in denen SS49E Magnetfeldsensoren von unten hineingeschoben werden können.

Fahrspuren

Während des Baus habe ich mir in einer CAD-Zeichnung die Bohrlöcher per Hand eingezeichnet. Blau sind hier die Schienen nachgezeichnet. Die Fahrspuren für das Car-System sind rot, wobei jeder grüne Kreis ein Bohrloch ist (von oben natürlich nicht sichtbar), in das ich teils von unten einen SS49E geschoben habe (im Plan gelb markiert).

Plan

Zwei Magnetsensoren sind jeweils an einem FeedCar-Module angeschlossen und erkennen damit, ob ein Auto mit seinem Lenkschleifer-Magnet einen Bereich passiert hat.

Car System Technik

In dem Foto ist durchaus zu erkennen, dass noch weitere Löcher in der Anlagenplatte gemacht wurden, was u.a. daran liegt, dass man bei Abweigungen bzw. Magnetbandenden das Magnetband versenken muss, sonst hebt der Schleifer ab.

Fazit

Insgesamt stecken in den Schubladen 16 BiDiB-Knoten. Hinzu kommen 3 Knoten im Feuerwehrhaus. Für den Betrieb braucht man noch einen BiDiB-Master (GBMboost Master oder IF2) und zum Fahren der Autos einen RF-Basis-Knoten, um die Fahrzeuge mit OpenCarSystem-Decoder per Funk anzusteuern.

Gesteuert wird das ganze mittels meiner eigenen Steuerungssoftware, wobei es hinsichtlich der Autosteuerung noch viele Baustellen und Ideen gibt.

Verschweigen möchte ich nicht, dass durchaus noch Probleme vorhanden sind. So konnte ich beispielsweise dem Entwicklerteam einen Fehler melden, der u.a. bei hohen Busauslastungen vorgekommen ist (intern als FIFO-Bug bezeichnet), jedoch mittlerweile behoben ist.
Dennoch sind Fehler bei höheren Busauslastungen nie ganz verschwunden, wobei eine Analyse wirklich sehr schwierig und zeitintensiv ist und ich durch Behelfslösungen in meiner Software die Probleme etwas umschiffe.